Die ganzheitlich-systemische Therapie von hormonellen Dysbalancen

Ein Therapieansatz zur Regulierung des Hormonsystems nach der ganzheitlich-systemischen Methode von HP Monika Huber


In diese, von mir über die letzten Jahre immer weiter verfeinerte Therapieform, sind die unterschiedlichsten Erkenntnisse aus der Schulmedizin, Wissenschaft und Biochemie eingeflossen, aber ebenso auch die wertvollen Erfahrungen großer Naturheilkundler. Entscheidend jedoch war und ist die praktische Arbeit und der vertrauensvolle Austausch mit meinen Patient:innen, der es mir letztendlich ermöglicht hat, einen eigenen Ansatz zu entwickeln, um hormonelle Dysbalancen ganzheitlich-systemisch zu therapieren.
Das Herzstück meines Therapie-Ansatzes basiert auf fünf Hauptkomponenten:

  1. Reaktivierung der Hormonausschüttung: Wo immer es möglich erscheint, wird versucht, den Organismus und seine einzelnen hormonproduzierenden Organe wieder anzuregen. Ziel ist es, damit wenn möglich ohne Zuführung von Hormonen von außen, eine selbstständige und ausreichend hohe Hormonausschüttung zu gewährleisten. Dabei werden nicht nur die Hormonorgane sanft stimuliert, sondern vor allem versucht, die betreffenden Hormonachsen, sprich die Steuerungs- und Rückkopplungsmechanismen wieder zu reaktivieren = systemische Therapie.
  2. Zusammenhänge herstellen: Ich versuche immer kausal zu klären, welche „Abteilung“ im Hormonsystem ursächlich für die Beschwerden ist. Kommt die Müdigkeit mehr von der lange zu intensiv geforderten Nebenniere, eher von der überforderten Schilddrüse oder von einer Östrogendominanz? Wird der Schlaf eher gestört von einem Schlafhormondefizit oder ist die Schilddrüse zu aktiv oder das Stressorgan Nebenniere? Und mein Blick geht darüber hinaus: Ist eine Schilddrüse in der Unterfunktion, weil der Stress schon zu lange anhält oder weil Patient:innen ein Eisendefizit haben oder weil der Darm in Dysbalance ist und Vitamine und Mikronährstoffe nicht genügend aufgenommen werden können?
  3. Einsatz naturheilkundlicher Komponenten: Es kommen ausschließlich sanft wirkende naturheilkundliche Heilmittel und Therapien zum Einsatz, die sich in meiner Praxis bewährt haben und die keinen unerwünschten Einfluss auf Hormonrezeptoren haben. Viele Pflanzen haben eine hormonregulierende Wirkweise. Das Spektrum reicht von Urtinkturen, Homöopathie über Spagyrik bis hin zu Bitterstoffen, Tinkturen und Teemischungen.
  4. Verwendung bio-identischer Hormone: Bio-identisch bedeutet körper-identisch, d.h. es geht um die transdermale Anwendung gering dosierter Hormone, so wie sie der Körper selbst produziert und daher kennt. Diese Hormone werden homöopathisch potenziert und sind bei spezialisierten Apotheken erhältlich. Die transdermale Gabe, also die Anwendung auf der Haut über Cremes erlaubt eine geringe Dosierung, weil die einzelnen Hormonmoleküle direkt in den Körper gelangen können ohne Umwege. Wenn gravierende Hormondysbalancen vorliegen oder aufgrund von Eingriffen/Erkrankungen (Eierstöcke, Gebärmutter, Schilddrüse, Hoden etc.) bzw. altersbedingt eine Reaktivierung der Organe schwierig oder unmöglich ist, können Hormone ebenfalls ersetzt werden. Hierfür können wiederum bio-identische sprich körpereigene Hormone zum Einsatz kommen, jedoch nur unter Einbeziehung Ihrer Ärzt:innen.
  5. Feedback und Verlaufskontrolle: Ein sehr wichtiger Part, weil es stets mein Ansinnen ist, Ihre Gesundheit insgesamt so zu unterstützen, dass Sie später auch ohne mich und ohne Therapeutika wieder hormonell reguliert sind. Ich lege deshalb viel Wert auf strukturiertes Feedback und eine genaue Kontrolle des Therapieverlaufes. Die Behandlung endet für mich nicht beim Verlassen der Praxis, sondern tritt dann erst in die entscheidende Phase für eine professionelle therapeutische Begleitung. You`ll never walk alone – ich begleite Sie.

Anmerkung zur Verschreibungspflicht von Hormonen
Höher dosierte bio-identische Hormone sind ebenso verschreibungspflichtig wie synthetische z.B. Pille und Hormonersatztherapie. Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, wir als Heilpraktiker:innen könnten Hormone beliebig verschreiben. Im Falle, dass ich auf Basis der Labortests, des Gespräch mit Patient:innen oder weil die gering dosierte regulative Therapie im Einzelfall zu wenig bewirkt, zu der Meinung komme, dass die Arbeit mit höher dosierten bio-identischen Hormonen sinnvoll wäre, ist dies nur über Ihre Ärzt:innen möglich. In der großen Mehrzahl der Fälle im Bereich der hormonellen Dysbalance ist es jedoch möglich, ohne verschreibungspflichtige Hormone zu therapieren.