Moderne Darmdiagnostik

Unregelmäßiger Stuhlgang? Völlegefühl? Blähungen?

Das sollte im Gespräch mit Therapeut:innen kein Thema sein, das einem peinlich sein muss! Ein regelmäßiger, am besten täglicher Stuhlgang, ist Basis unserer Gesundheit – insbesondere auch für eine gesunde Hormon-Balance. In jedem Anamnesegespräch frage ich danach und es ist selten, dass dies kein Thema ist. Aber oft ein Umstand, über den man nicht gerne spricht. Und selbst wenn es keine offensichtlichen Beschwerden gibt, können oft darmbakterielle Dysbalancen gefunden werden – Prävention lohnt sich.

Bereits vor über 2.000 Jahren erkannte der griechische Mediziner Hippokrates: „Der Darm ist die Wurzel allen Übels.“ Heutzutage bestätigt die klassische Stuhldiagnostik und modernste molekulargenetische Verfahren (Mikrobiomanalyse) diese frühe Erkenntnis: Viele Krankheiten haben ihren Ursprung im Darm oder manifestieren sich durch Veränderungen der Darmflora und des Mikrobioms. Es ist nicht zuletzt durch eine mittlerweile Vielzahl von Studien bekannt, dass zwischen dem Menschen und seinen Darmbakterien, der Mikrobiota, eine symbiotische Beziehung besteht und verschiedene lebenswichtige Prozesse kontrolliert und koordiniert werden. Die Darmbakterien brauchen uns, wir brauchen sie, das ist Symbiose pur.

Eine einfache Möglichkeit, um sich ein Bild vom Zustand der Darmflora, der Gesundheit der Darmschleimhaut, vom Fließen der Verdauungssäfte, der Aktivität des Immunsystems und vielem mehr zu verschaffen, ist die Untersuchung des Stuhls mittels Stuhlprobe, die an ein Labor gesendet wird. Eine Stuhluntersuchung ist nicht nur bei Verdauungsbeschwerden sinnvoll, also bei Störungen, die oft im Darm begründet sind. Aufgrund der enormen Kontaktfläche – völlig ausgebreitet besitzt unser Darm eine Fläche von 400 bis 500 qm – und der vielen Abwehrzellen im Darm, kann dieser auch bei vielen anderen Problemen und Erkrankungen eine Rolle spielen.

Vor allem bei folgenden Problemen ist eine Stuhluntersuchung empfehlenswert:

  • Verdauungsbeschwerden aller Art, Verstopfung, Durchfallneigung, Reizdarm
  • Hormonelle Dysbalancen – der Darm ist eng mit dem Hormonsystem verbunden
  • Allergische Erkrankungen, Unverträglichkeiten, Neurodermitis, Asthma, Heuschnupfen
  • Abwehrschwäche, erhöhte Infektanfälligkeit „ich habe ja dauernd Schnupfen“
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Autoimmune Erkrankungen
  • Erschöpfung
  • Wiederkehrende Blasenentzündungen
  • Mehrere Behandlungen mit Antibiotika
  • Dauerhafter Heißhunger auf Süßigkeiten
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen z.B. Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn

Je nach Anforderung und Symptomatik schlage ich Ihnen eine individuell passende Darmdiagnostik vor.

Kostenerstattung
Die Kosten werden von der Gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen. Bei Privatpatienten oder von Zusatzversicherungen werden nach meiner Erfahrung in der Praxis die Kosten in den meisten Fällen ganz oder je nach gewähltem Tarif zumindest teilweise erstattet.