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Bioidentische Hormone

Rechtlicher Hinweis

An dieser Stelle würden wir sehr gerne im Detail auf die bedeutsamen Unterschiede bei der Behandlung mit bzw. die Vor- und Nachteile von bio-identischen und synthetischen Hormonen eingehen. Leider ist dies ist laut Heilmittelwerbegesetz und verschiedenen Gerichtsurteilen ausdrücklich zu unterlassen. Da Zuwiderhandlungen mit hohen Abmahngebühren geahndet werden, bleibt uns nur der Hinweis auf weiterführende Literatur oder Eigenrecherchen. Es ist auch nicht erlaubt auf konkrete Internetquellen zu verweisen. Hier ist wirklich selbstverantwortlich recherchierte Information gefragt.

Synthetische Hormone

Ganz allgemein und unspezifisch sind synthetische Hormone hormonähnliche Wirkstoffe, die in dieser Form in der Natur nicht vorkommen. Der Grund hierfür liegt mit darin, dass die Pharmazeutische Industrie zur kommerziellen Verwertung eigene Patente benötigt, die für bio-identische Hormone in der Naturform nicht gewährt werden. Deswegen werden synthetische Hormone gegenüber natürlichen Hormonen in ihrer chemischen Struktur verändert. Nur dadurch werden sie patentrechtlich schützenswert und können als Medikament wirtschaftlich verwertet werden.

Naturidentische oder bioidentische Hormone

Bio-identische Hormone wachsen auch nicht einfach auf Bäumen. Sie werden – das muss ehrlicherweise gesagt werden – zwar aus natürlichen Substanzen, aber ebenfalls synthetisch (künstlich) hergestellt.

bioidentische HormoneBio-identische Hormone entsprechen jedoch in ihrer chemischen Struktur zu 100% den körpereigenen Hormonen. Damit sind sie eine exakte, bio-identische Kopie der seit Millionen von Jahren unverändert existierenden und so überaus erfolgreichen Botenstoffe.

Der Organismus erkennt naturidentische Hormone deswegen als körpereigen an und kann sie, bei richtig gestellter Diagnose, disziplinierter Anwendung im richtigen Schema und der optimal eingestellten Dosierung auch optimal verwerten. Die potenziellen Nebenwirkungen sind genau genommen nicht auf die Gabe von bio-identischen Hormonen selbst zurückzuführen, sondern auf Fehler bei der Anwendung, meist zu hoher Dosierung oder Einnahme zum falschen Zeitpunkt.

Therapie mit bio-identischen Hormonen

Einen besonderen Stellenwert nimmt die Behandlung mit Hormoncremes ein – d.h. der transdermalen Gabe über die Haut - die aufgrund der Wirksamkeit nur einen Bruchteil der Dosis benötig, die bei oral (über den Mund) genommenen Präparaten benötigt wird. Die orale Einnahme zwingt das Hormon durch das Verdauungssystem, und insbesondere die Leber inaktiviert über den Stoffwechsel schon viel vom Wirkstoff, der sogenannte „first pass effect“. So kommen oral nur ca. 25% des Hormons an, während es bei der Hautcreme vermutlich über 90% sind. Hormoncremes erzielen deswegen optimale Wirkung bei niedrigster Dosis. Die transdermale Gabe funktioniert nicht bei allen Hormonen gleichermaßen. In jedem Fall aber gehört auch die Behandlung mit bio-identischen Hormonen in die Hand von erfahrenen Therapeuten.

Wie lange gibt es bio-identische Hormone schon?

Seit mehr als fünfzig Jahren sind naturidentische Hormone erhältlich, werden aber wegen der Nicht-Patentierbarkeit von menschlichen Hormonen von der Pharmaindustrie nahezu ignoriert. Neben der Verwendung von verschreibungspflichtigen, naturidentischen Hormonen bietet sich bei leichten Hormonmängeln auch ein Behandlungsversuch mit homöopathisch potenzierten Hormonen, den Hormonglobuli, oder homöopathisch potenzierten Cremes an.

Warum sind natürliche Hormone verschreibungspflichtig?

Natürliche Hormone sind sehr wirkungsvolle Botenstoffe und können bereits mit kleinsten Dosierungen große Wirkungen hervorrufen. Deswegen sind sie apotheken- und verschreibungspflichtig. Die Verschreibung ist ausschließlich dem Arzt vorbehalten. Insbesondere unsere Netzwerkärzte, aber auch zunehmend der Naturheilkunde gegenüber aufgeschlossene GynäkologInnen etc. schätzen die zeitintensive Vorarbeit von hormonerfahrenen Heilpraktikern.

Was versteht man unter HRT (Hormon-Replacement-Therapy)?

HRT kommt aus dem Englischen und kann ins Deutsche mit HET (Hormon-Ersatz-Therapie) übersetzt werden. Geläufig ist jedoch die englische Bezeichnung HRT. Gemeint ist hiermit der Ersatz von fehlenden Hormonen.

Warum ist die individuelle Dosierung so wichtig?

Jeder Mensch ist einzigartig und braucht eine individuelle Behandlung und Medikation. Hormone greifen regulierend in den gesamten Stoffwechsel ein und steuern die Maschine Mensch: daher ist eine Feineinstellung nach Alter, Beschwerde, Hormonbalance etc. besonders wichtig.

Wie hoch sind die Kosten für eine HRT?

Bei einer individuellen HRT ist das schwer vorhersehbar – zu viele Faktoren wie Labor und Gesprächsaufwand beeinflussen die notwendige Therapie. Im Regelfall können Sie mit monatlichen Kosten für die Medikamente von 20,00 - 60,00 EURO rechnen. Die Therapiedauer geht von langfristig, etwa bei totaloperierten Frauen, bis zu tageweise bei Zyklusbeschwerden.

Übernehmen die Krankenversicherungen die Kosten für eine HRT?

Auch das ist schwer vorherzusagen. Es kommt exakt auf Ihre Medikation an. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten in der Regel nur in Ausnahmefällen. Bei den privaten Krankenkassen ist eine Erstattung möglich, in Abhängigkeit vom Versicherungsvertrag.